Neues Gebührenmodell am Flughafen Köln/Bonn: Nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung

Laute Flugzeuge kosten mehr Gebühren


Ursula Heinen-Esser äußert in einer Pressemitteilung:

Es ist ein guter Schritt, dass der Flughafen sein Gebührenmodell überarbeitet hat und dabei Lärmwerte eine stärkere Berücksichtigung finden sollen. Wir sind aber skeptisch, ob die Gebühren tatsächlich eine spürbare Lenkungswirkung entfalten können. Ein deutliches Zeichen setzt der Flughafen mit seinen Gebühren leider nicht. Das wird schnell deutlich, wenn man die neuen lärmabhängigen Gebühren für eine MD-11 von 925 Euro in Relation zu den Kerosinkosten pro Flugstunde von circa 11.000 US Dollar setzt.



Wir befürchten, dass es hierdurch nicht gelingen wird, beispielsweise die MD-11 als die mit Abstand lauteste Maschine aus der Kernruhezeit von Null bis 5 Uhr zu verdrängen. Nur so würde der Flughafen aber zu einer deutlichen Verbesserung der Situation beitragen und gleichzeitig eine zentrale Forderungen der Betroffenen nach einer nächtlichen Lärmobergrenze von 75 dB(A) erfüllen.

Durch den Einsatz neuerer Boeing 777 Frachtmaschinen beim Carrier "FedEx" gibt es zwar bereits Verbesserungen, allerdings werden diese neuen Maschinen hauptsächlich außerhalb der Kernruhezeit eingesetzt: Für einen exemplarischen Zeitraum vom 1. Juli bis zum 14. Oktober 2012 fanden 80 Prozent aller B-777 Flüge (424 von 514 Flugbewegungen) zwischen 6 und 22 Uhr statt. Lediglich 25 Flugbewegungen (4,9 Prozent) lagen in der Kernnacht von Null bis 5 Uhr. Wir werden genau beobachten, ob das neue Gebührenmodell hier zu einer Verbesserung führt.

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